Der Beginn des Advents hat eine ganz besondere Bedeutung. Das liturgische Jahr beginnt in der Zartheit einer Zeit des Wartens: auf einen Gott, der kommt, auf eine Welt, die hofft, auf ein Herz, das sich darauf vorbereitet, das Licht zu empfangen.
In Lourdes lehrt uns Maria diese Haltung des Herzens. Während der Erscheinungen nahm sie sich Zeit, sie ließ Bernadette Soubirous in eine Beziehung des Vertrauens, des Schauens und des Schweigens eintreten. Dieses fruchtbare Schweigen erinnert an das einer Frau, die ein Kind in sich trägt: Bevor sie sein Gesicht sieht, wartet sie auf es, ahnt es, bereitet sich darauf vor.
So ist es auch mit unserem Weg zu Weihnachten: eine Zeit, um zu lernen, Gott, der uns nahe ist, aufzunehmen.
Programm vom 30. November bis 23. Dezember
10:00 Uhr: Hl. Messe in der Erscheinungsgrotte
14:00 Uhr: „Auf den Spuren von Bernadette”
15:30 Uhr: Rosenkranzgebet in der Grotte (FR)
20:30 Uhr: Rosenkranzgebet mit brennenden Kerzen
Täglich von 18:30 bis 22:30 Uhr weihnachtliche Beleuchtung und Hintergrundmusik, um die Krippen des Heiligtums in Szene zu setzen.
Vom 30. November bis zum 25. Dezember können Sie den Worten der Priester des Heiligtums von Lourdes folgen. Tag für Tag teilen die Kapläne eine Erinnerung, eine Anekdote, einen besonderen Moment mit Ihnen und beantworten abwechselnd die Frage „Was erwarte ich zu Weihnachten?”. Begeben Sie sich mit den Kaplänen von Lourdes auf den Weg von der Grotte von Massabielle zur Grotte von Bethlehem, zu Jesus durch Maria. 26 Episoden, die Sie allein, mit Ihren Lieben oder mit der Familie ansehen können, als Einladung, gemeinsam mit Maria die Geburt des Jesuskindes zu feiern.
Tägliche Episoden, wie eine Einladung, gemeinsam mit Maria die Geburt des Jesuskindes zu begrüßen. Öffnen wir gemeinsam das erste Türchen am ersten Adventssonntag. (Französisch).
Ein Vorgeschmack auf die Gnade
Der Beginn des liturgischen Jahres fällt hier in Lourdes mit den ersten Vorbereitungen für die neue Wallfahtssaison zusammen. Während die Pilger seltener werden und das Heiligtum allmählich zur Ruhe kommt, richten die Teams, die Hospitaliers und die Freiwilligen ihren Blick bereits auf das kommende Jahr.
Im Jahr 2026 lautet das Thema, das das Gebet und die Mission von Lourdes leiten wird: Die Verkündigung des Herrn an Maria.
In Lourdes wird dieses Wort lebendig. Am 25. März 1858, dem Tag, an dem die Kirche die Verkündigung feiert, enthüllt die weiß gekleidete Dame, die der jungen Bernadette erscheint, schließlich ihren Namen: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis“.
„Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir“. Die Gnade wird zur Begegnung, die Freude wird zum Dienst, und Marias „Ja“ hallt weiterhin in den Herzen Bernadettes und jedes Pilgers nach. Es ist eine Einladung, wie Maria eine Haltung der Empfängnis und des Vertrauens einzunehmen.
Vor jedem Handeln bittet Gott uns zunächst, seine Gnade zu empfangen, sich von ihm lieben zu lassen. Maria, erfüllt von dieser Gnade, wird zur lebendigen Wohnstätte Gottes; sie lehrt uns, dass wahre Freude aus der Gegenwärtigkeit des Herrn in uns entsteht.
Der Gruß des Engels an Maria erinnert uns daran, dass jede Gnade mit einer Begegnung beginnt. Der Advent ist die Zeit, in der Gott sich uns nähert, in der seine Gegenwart in unserem Leben Gestalt annimmt.
Wie Maria sind wir eingeladen, diese Gnade zu empfangen, „Ja” zu sagen zu einem neuen Leben, das sich ankündigt.
Gebet
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade;
der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bete für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen!